Kreis-Grüne wählen neuen Vorstand

Die Grünen im Kreis Recklinghausen haben am Freitag in einer digitalen Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand gewählt. Die selbstständige Kommunikationsdesignerin Barbara Floer (Marl) sowie der Chemikant Thorben Terwort (Recklinghausen) werden den Kreisverband künftig als Doppelspitze anführen. Der 26-jährige Terwort war 2020 bereits als Bürgermeisterkandidat in Recklinghausen angetreten und hatte einen respektablen dritten Platz erreicht.

Martina Herrmann (Herten) und Jan Matzoll (Recklinghausen), bisher gemeinsam Vorsitzende des Kreisverbandes, waren nicht mehr angetreten. Mo El-Zein (Datteln) wird weiterhin als Schatzmeister über die Finanzen wachen. Die Ergebnisse der digitalen Vorstandswahl müssen noch durch eine Briefwahl bestätigt werden. „Ich sehe der neuen Aufgabe mit großer Freude und einer ordentlichen Portion Respekt entgegen“, so die neue Kreisvorsitzende Barbara Floer, die bereits seit 1995 bei den Grünen aktiv ist. „Ich möchte mithelfen, gemeinsam die richtigen Antworten für die Zukunft zu finden. Das ist in der aktuellen Krise sicher nicht einfacher geworden.“ Ihr neuer Co-Vorsitzender Thorben Terwort setzt besonders auf die Vielfalt in der Partei. „Wir sind in den letzten Jahren enorm gewachsen und die innerparteiliche Vielfalt wird immer größer. Das ist eine Herausforderung, aber auch eine ungeheure Chance für uns, wenn wir uns langfristig als große Partei etablieren wollen, die zu allen gesellschaftlichen Themen Lösungen anbietet.“

Mischung aus Erfahrung und neuen Impulsen

Im wichtigen Bundestagswahljahr setzen die Grünen im Kreis auf eine Mischung aus neuen und erfahrenen Kräften. Neben der neuen Doppelspitze sind auch die 18-jährige Halternerin Sarah Zimmermann sowie die 19-jährige Laura Alderath neu im Kreisvorstand. Die weiteren gewählten Mitglieder gehörten bereits dem letzten Vorstand an: Martin Breitenstein (Castrop-Rauxel) sowie Regina Grossart (Herten). Die ausgeschiedenen Kreisvorsitzenden Martina Herrmann und Jan Matzoll wollen sich jedoch nicht aus der Politik verabschieden. Herrmann, die den Kreisverband zehn Jahre geführt hat, sitzt im Kreistag und vertritt die Interessen des Kreises ebenfalls im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Matzoll ist Mitglied im Ruhrparlament und dort stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen.

CDU und Grüne im Kreis verabreden punktuelle Zusammenarbeit

Im Recklinghäuser Kreistag wird es keine schwarz-grüne Koalition, aber eine punktuelle Zusammenarbeit von CDU und Grünen geben. Nach rund sechswöchigen Verhandlungen haben die Verhandlungspartner die Gespräche mit diesem Ergebnis beendet. „Bei der Ausgestaltung der Klimaziele, der Verkehrswende sowie der Flächenpolitik sind wir zu keiner Einigung gekommen“, so die Grüne Kreisvorsitzende Martina Herrmann.

„Klimaschutz hat auch in der Corona-Zeit nicht an Bedeutung verloren“, ergänzt Jan Matzoll, gemeinsam mit Martina Herrmann Vorsitzender der Kreis-Grünen. „Wir können nicht auf der einen Seite von Klimaneutralität reden und auf der anderen Seite neue Straßen bauen und Grünflächen versiegeln“, so Matzoll. „Wir brauchen in Zukunft weniger statt mehr versiegelte Flächen. Es braucht Konzepte, wie wir den Individualverkehr reduzieren, statt ihn weiter zu steigern“, meint Martina Herrmann.

Zusammenarbeit in Sachfragen vereinbart

Die Grünen betonen aber, dass die Zusammenarbeit mit der CDU in Sachfragen vereinbart wurde. „Wir verschließen uns nicht, wenn die Inhalte stimmen. Wir haben eine Vertrauensbasis geschaffen, auf der wir aufbauen können“, so der Fraktionsvorsitzende Bert Wagener. „Aber das Fundament war für eine Koalition nicht stark genug. Noch nicht. Aber in vielen Punkten sind wir durch die Gespräche näher zusammengerückt und das wird sich auch auf die Arbeit im Kreistag niederschlagen.“

Halde Hohenward

CDU und Grüne im Kreis nehmen Koalitionsgespräche auf

Die CDU und die Grünen haben nach erfolgter Sondierung in ihren Parteigremien beschlossen, in Verhandlungen über eine schwarz-grüne Koalition im Kreis Recklinghausen einzusteigen. Ziel soll es nach Aussage beider Parteien sein, in den nächsten fünf Jahren mit einer stabilen Mehrheit im Kreistag die anstehenden Projekte mit einem Fokus auf die Erreichung der Klimaziele und mit Rücksicht auf die Finanzen der Städte im Kreis umzusetzen. Die Parteien wollen hierzu in den kommenden Wochen einen Vertrag aushandeln, in dem die gemeinsamen Ziele für die nächsten fünf Jahre festgelegt werden.

„Wir sind davon überzeugt, gemeinsam mit den Grünen zukunftsgerichtete Politik für den Kreis Recklinghausen gestalten zu können“, so Ulrich Hempel, CDU-Fraktionsvorsitzender im Kreistag. „Ökologie und Ökonomie sollen sich nicht widersprechen, sondern Hand in Hand gehen.“ Für die Grünen steht das Erreichen eines klimaneutralen Kreises im Mittelpunkt der Bemühungen. „Bis spätestens 2035 wollen wir den klimaneutralen Kreis Recklinghausen! Alle Entscheidungen des Kreises müssen auch unter diesem Gesichtspunkt betrachtet werden“, so der grüne Kreisvorsitzende Jan Matzoll. „Der Vestische Klimapakt muss durch konkrete Projekte gezielt und schnell umgesetzt werden und der stetige Fortschritt bis zur Klimaneutralität dokumentiert werden, um im Zweifelsfall nachsteuern zu können“, ergänzt Martina Hermann, grünes Mitglied im Kreistag und in einer Doppelspitze mit Matzoll Kreisvorsitzende der Grünen.

Intelligente Mobilitätskonzepte und starke Wirtschaft als zentrale Bausteine

Auf der Agenda haben CDU und Grüne auch die Mobilität der Zukunft. „Das Auto wird natürlich weiterhin ein wichtiger Baustein der täglichen Mobilität bleiben“, meint der designierte Landrat Bodo Klimpel (CDU). „Aber wir müssen die Infrastruktur und die Voraussetzungen schaffen, damit weniger Menschen auf das Auto angewiesen sind und sich frei entscheiden können, welches Verkehrsmittel für sie die richtige Wahl ist. Heute fehlen Fahrradwege, ÖPNV-Verbindungen, Schienenanbindungen sowie vielerorts auch ein attraktiver Takt bei Bus und Bahn, um das zu gewährleisten.“ Herausfordernd werden die Gespräche im Bereich der Wirtschaftspolitik. Während sich die CDU im Wahlkampf klar für den Bau des newParks in Datteln aussprach, sind die Grünen gegen ein neues Industrieareal auf der grünen Wiese. „Wir werden gemeinsam erarbeiten, unter welchen Umständen die ambitionierten Klimaziele für den Kreis Recklinghausen mit der Schaffung neuer Gewerbeflächen in Einklang zu bringen sind. Das wird nicht ohne ökologische Aufwertungen vor Ort sowie Flächenentsiegelungen möglich sein“, so Jan Matzoll.

Landratskandidaten müssen sich jetzt um grüne Wähler*innen bemühen!

Mit über 17 Prozent der Stimmen und einer von 5 auf 13 Personen angewachsenen Kreistagsfraktion war die Kommunalwahl ein voller Erfolg für die Grünen im Kreis Recklinghausen. „Neben Corona standen die Themen Klimaschutz und Verkehrswende ganz oben bei vielen Menschen“, berichtet der Kreisvorsitzende Jan Matzoll. „Und zu diesen Themen haben wir seit vielen Jahren schlüssige Konzepte, die die anderen Parteien erst kurz vor der Wahl für sich entdeckt haben.“

Grüner Kandidat Marco Zerwas nicht in der Stichwahl zur Wahl des Landrats

Für die Stichwahl um den Chefposten im Kreishaus reichte es aber nicht. Marco Zerwas erreichte respektable 16 Prozent der Stimmen, blieb damit aber deutlich hinter Bodo Klimpel (CDU) und Michael Hübner (SPD) zurück, die nun am 27. September in der Stichwahl stehen. „Wir danken Marco für seinen aufopferungsvollen und unfassbar engagierten Wahlkampf! Ohne ihn wäre das beste grüne Ergebnis in der Geschichte des Kreises nicht möglich gewesen“, so Matzoll.

Grüne geben keine Wahlempfehlung ab

In einer gemeinsamen Sitzung aus neuer Kreistagsfraktion, Kreisvorstand und Vertreter*innen der Ortsverbände entschieden sich die Grünen nach Gesprächen mit Michael Hübner und Bodo Klimpel gegen eine Wahlempfehlung für einen der Kandidaten. „Mit beiden Kandidaten gibt es Schnittmengen“, berichtet Marco Zerwas. „Wir haben uns jedoch dazu entschieden, beiden Kandidaten auf den Weg zu geben, ihr klimapolitisches Profil zu schärfen und so für Wählerinnen und Wähler, die am 13. September noch mir und den Grünen ihre Stimme gegeben haben, eine gute Alternative zu sein.“

Amthor: Grüne fordern Rücktritt

Die Grünen im Kreis Recklinghausen haben sich am Rande ihrer Mitgliederversammlung am Samstag in Dorsten mit der Korruptionsaffäre um Philipp Amthor beschäftigt und fordern nun seinen Rücktritt. Vergangenen Freitag hatte der Spiegel eine der gravierendsten Korruptionsaffären der letzten Jahre aufgedeckt. Amthor, die große Nachwuchshoffnung der CDU, betrieb aktiven Lobbyismus für das amerikanische Unternehmen Augustus Intelligence. Im Gegenzug erhielt Amthor von der Firma einen Direktorenposten sowie 2817 Aktienoptionen.

„Derartige Vorgänge sind in keiner Weise zu entschuldigen, schaden den demokratischen Prinzipien der Bundesrepublik und bringen unsere Regierung sowohl national als auch international in Verruf“, so Samer El-Jezawi von den Grünen in Herten, der die Korruptionsaffäre auf der Mitgliederversammlung zum Thema machte. „Die Vorbildfunktion des Bundestagsmandates wurde auf eklatante Weise missachtet und auch die Frage der strafrechtlichen Relevanz steht im Raum, worauf bereits von Transparency International und Lobby Control hingewiesen wurde.“ Schon im Bundestagswahlkampf 2017 hatte der Recklinghäuser Direktkandidat und heutige Kreisvorsitzende Jan Matzoll einen Fokus auf Transparenz und die Einführung eines Lobbyregisters gelegt und die Union für ihre Blockadehaltung scharf kritisiert. „Seit Jahren scheitert die Einführung eines zentralen Lobbyregisters am Widerstand von CDU und CSU. Die Unionsparteien wollen den Menschen in diesem Land weiter vorenthalten, welche Lobby-Kontakte die Bundestagsabgeordneten unterhalten und wer somit Einfluss auf die Politik nimmt. Korruption wird so Tür und Tor geöffnet. Die Folgen dieser ignoranten Verweigerungshaltung sehen wir jetzt am Fall Amthor. Daher fordern wir Philipp Amthor auf, von seinem Bundestagsmandat zurückzutreten und erwarten von der Union, ihre ablehnende Haltung zum Lobbyregister zu überdenken.“

Kreis-Grüne gehen selbstbewusst in den Wahlkampf

Die Grünen im Kreis Recklinghausen haben sich viel vorgenommen für die Kommunalwahl im September. Am Samstag wählte die Öko-Partei, aktuell drittstärkste Kraft im Kreishaus, ihren Landratskandidaten sowie die Liste für den Kreistag. Der 42-jährige Landratskandidat Dr. Marco Zerwas aus Datteln gibt sich kämpferisch: „Wir können 2020 zu unserem Jahr machen. Ich trete an, um zu gewinnen! Wann, wenn nicht jetzt? Gerade in diesem Jahr stehen wir als Vertreter einer verlässlichen und nachhaltigen Kommunalpolitik in der Verantwortung für unsere Bürgerinnen und Bürger.“

Die Wahlversammlung der Grünen am Samstag war keinesfalls „business as usual“. Nach der Entscheidung der Landesregierung, die Kommunalwahl trotz Corona-Pandemie wie geplant am 13. September durchzuführen, stehen die Parteien unter Druck, fristgerecht ihre Kandidatinnen und Kandidaten aufzustellen. Gleichzeitig müssen bei der Aufstellungsversammlung Hygiene- und Abstandsregeln beachtet werden.

Marco Zerwas wie erwartet zum Landratskandidaten gewählt

Bereits im Januar hatten die Grünen den 42-jährigen Lehrer aus Datteln auf einer Kreisdelegiertenkonferenz nominiert und der Öffentlichkeit präsentiert. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen konnte die offizielle Wahl erst jetzt durchgeführt werden. „Ich bin maximal motiviert und unfassbar stolz, meine Partei in dieser wichtigen Wahl vertreten zu dürfen“, so Zerwas. „Die Klimakrise und auch die Corona-Krise haben verdeutlicht, dass es in der Politik kein Zurück geben darf. Wir brauchen neue Antworten auf diese neuen Herausforderungen. Diesen Herausforderungen stellen wir uns, während sich CDU und SPD an die Vergangenheit klammern. In zentralen Themen der Kreispolitik wie Datteln IV, Newpark oder auch Westfleisch sind wir die progressive Alternative. Ökologie und Ökonomie müssen sich nicht zwangsläufig gegeneinander ausschließen – im Gegenteil: sie bedingen einander.“

Silke Krieg und Dr. Bert Wagener führen Kreistagsliste an

Die Liste für den Kreistag wird angeführt von der 55-jährigen Silke Krieg, Kreistagsmitglied und stellvertretende Bürgermeisterin von Oer-Erkenschwick sowie Dr. Bert Wagener (51) aus Castrop-Rauxel, aktuell bereits Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreistag. Die 21-jährige Maya Wischnewski von der Grünen Jugend in Recklinghausen wurde mit Platz 7 ebenfalls auf einen aussichtsreichen Listenplatz gewählt. „Fünf Kandidaten in der Top 10 sind bereits aktuell im Kreistag vertreten, fünf sind neue Gesichter“, berichtet Spitzenkandidatin Silke Krieg. „Damit ist uns eine perfekte Mischung aus Erfahrung und frischem Wind gelungen. Ich freue mich auf weitere fünf Jahre mit einem dynamischen und hochmotivierten Team“, ergänzt die Kreisvorsitzende Martina Herrmann.

Martina Herrmann und Jan Matzoll erhalten Votum für die Ruhrwahl

Am 13. September steht neben der Kommunalwahl auch erstmals die Direktwahl des Ruhrparlaments an. Auf der Kreisdelegiertenkonferenz sprachen die Mitglieder im Kreis Recklinghausen Martina Herrmann und Jan Matzoll einstimmig das Vertrauen aus, sich auf aussichtsreichen Listenplätzen für das Ruhrparlament zu bewerben!

„Wir sind dankbar, so ein starkes Votum erhalten zu haben und freuen uns auf den ersten echten Ruhrgebietswahlkampf der Geschichte“, kommentierte das Kandidat*innen-Duo.

Wahlkampf Manager

Stellenausschreibung Wahlkampfmanager*in (m/w/d)

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Recklinghausen ist die GRÜNE Parteigliederung im Kreis Recklinghausen. Für den Kommunalwahlkampf 2020 suchen wir zum 01.04.2020 eine*n Wahlkampfmanager*in (w/m/d) auf 450-Euro-Basis. Die Stelle ist befristet bis zum 30.09.2020.

Du hast Lust, Dich mit Leidenschaft und guten Ideen in die Vorbereitung der Kommunalwahl und den Wahlkampf einzubringen? Du bist kommunikationsstark und gut organisiert? Facebook und Instagram sind für Dich keine Fremdworte, sondern Räume, in denen Du Dich gerne bewegst?

Deine Aufgaben sind

• Social-Media-Posts gestalten und moderieren

• Pressemitteilungen ausformulieren

• Veranstaltungen vorbereiten und Termine koordinieren

• kreative Kampagnenplanung begleiten

• kurze Videos und Fotos produzieren

• Unterstützung bei der Wahlkampforganisation (Genehmigungen, Bestellungen etc.)

Dein Profil

• Du kannst selbstständig und kreativ arbeiten

• Du hast eine Leidenschaft für Kommunikation in Text und Bild

• Du hast eine Affinität zu GRÜNEN Positionen Wir bieten

• Eine Bezahlung je nach Qualifikation zwischen 12-15 Euro/Stunde.

• Ein sympathisches, kleines Team bestehend aus Haupt- und Ehrenamtlichen mit flachen Hierarchien.

• Die Möglichkeit, einen Teil der Arbeit im Home-Office zu erledigen. • Eine spannende und abwechslungsreiche Tätigkeit

Wir GRÜNEN beschäftigen Menschen aller Nationalitäten. Bewerbungen von Schwerbehinderten werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Wenn wir Dein Interesse geweckt haben und du mit uns gemeinsam den GRÜNEN Kommunalwahlkampf 2020 führen möchtest, dann bewirb Dich bis Sonntag, den 15. März 2020. Deine Bewerbungsunterlagen werden dem geschäftsführenden Kreisvorstand zur Verfügung gestellt. Bitte sende die Bewerbung ausschließlich als PDF-Datei an info@gruene-im-vest.de. Dies vereinfacht uns die Bearbeitung und schont die Umwelt. Die Verarbeitung von personenbezogenen Daten erfolgt gem. § 26 Bundesdatenschutzgesetz und i.V.m. Art. 6 Abs. 1 f EU Datenschutz-Grundverordnung.