Frischer Wind fürs Ruhrgebiet – GRÜNE wählen starke Liste für den RVR

Auf ihrem ersten Ruhrgebietsparteitag in Bochum wählten die Ruhr-GRÜNEN ihre 40-köpfige Liste für die Direktwahl des Ruhrparlamentes. Die Unternehmerin und ehemalige Landtagsabgeordnete Dr. Birgit Beisheim tritt auf Platz 1 an und bildet gemeinsam mit Raumplanungs-Student Patrick Voss (Platz 2) das Spitzenduo für den Wahlkampf. „Dieses Team ist eine gute Mischung aus jung und erfahren. Zusammenhalt ist unser Anspruch für das Ruhrgebiet und wie das geht, machen wir beim Personal vor“, sagt dazu die Bezirksvorsitzende Irene Mihalic. Jan Matzoll aus Recklinghausen wurde auf Platz 8 der Liste gewählt und hat damit beste Chancen, den Kreis Recklinghausen im nächsten Ruhrparlament vertreten zu dürfen.

Thematisch wollen die GRÜNEN im Wahlkampf auf eine Mobilitätswende für die Metropole und eine Wirtschaftspolitik setzen, die sozial-ökologische Jobs in der Region schafft.  „Lasst uns das Ruhrgebiet zu einer Modellregion für nachhaltige Entwicklung machen – getragen von Solidarität und Respekt“, rief Dr. Birgit Beisheim den Delegierten am Samstag zu. „Unser Nahverkehr wird den fünf Millionen Menschen im Ruhrgebiet nicht gerecht – wir brauchen jetzt schnelle Verbindungen und ein 1€-Ticket für die Metropole Ruhr“, sagte Patrick Voss. 

Jan Matzoll aus Recklinghausen auf Listenplatz 8 gewählt

Der Recklinghäuser Kreisvorsitzende Jan Matzoll wurde trotz eines Mitbewerbers mit über 80 Prozent der Stimmen auf Platz 8 der Ruhr-Liste gewählt. „Das Ruhrgebiet hat wirtschaftlich enorme Potenziale, die aber bisher höchstens vor Ort, nicht regional gefördert werden. Wir müssen die regionale Flächenpolitik zu einer regionalen Wirtschaftspolitik weiterentwickeln. Das ist insbesondere für Landkreise wie Recklinghausen wichtig. Hier treffen Urbanität und ländlicher Raum aufeinander. Hier sind sich SPD und CDU besonders schnell einig, wertvolle Grünzüge für neue Gewerbeflächen zu opfern. So vernichtet man sich nur wertvolle Naturräume, sondern schafft auch mehr Pendlerverkehr, mehr Stau und mehr Luftverschmutzung“, erläutert Matzoll. „Eine smarte und nachhaltige Flächennutzungspolitik mit konsequentem Flächenrecycling kann nur funktionen, wenn das Ruhrgebiet an einem Strang zieht. Wenn Kommunen weiter gegeneinander ausgespielt werden, verlieren am Ende alle.“ Aus dem Kreis Recklinghausen sind außerdem Martina Herrmann (Platz 23, aus Herten), Ramona Karatas (Platz 37, aus Gladbeck) sowie Elke Marita Stuckel Lotz (Platz 39, ebenfalls aus Gladbeck) auf der Liste für das Ruhrparlament vertreten.